Donnerstag, 1. Februar 2018

Geschichte - die 1990er: Vertragsänderung, offene Grenzen und Erweiterungen

Neue Vertragsgrundlagen

In den 90er Jahren kommt es zu zwei grundlegenden Vertragsveränderungen:
Mit dem Vertrag von Maastricht 1993 gründet sich die Europäische Union, die 3-Säulen-Struktur entsteht und die Grundlagen der gemeinsamen Währung werden gelegt.
Mit dem Vertrag von Amsterdam 1997 wird das Schengen-Abkommen Teil des europäischen Vertragswerks.

Wirtschaft

1993 wird der Binnenmarkt mit den vier Freiheiten Realität: Waren (ungehinderter Import und Export), Kapital (Investieren, wo man will), Dienstleistungen (Niederlassungsfreiheit), Arbeitskräfte (arbeiten, wo man will).

Erweiterung

Durch den Beitritt der neutralen Staaten Österreich, Finnland und Schweden steigt die Zahl der Mitgliedstaaten auf 15, die Bevölkerung Norwegens lehnte den Beitritt erneut ab. 1997 bzw. 1999 nimmt die Europäische Union die Beitrittsverhandlungen mit zwölf mittel- und osteuropäischen Staaten auf.

Internationale Einflüsse

Prägend ist zu Beginn des Jahrzehnts der gewaltsame Zerfall Jugoslawiens und die Entstehung neuer unabhängiger Staaten. Der Kosovokrieg 1999 führt nicht nur in der Bundesrepublik zu heftigen Diskussionen.

Bilanz

In den 90er Jahren gibt es zahlreiche Fortschritte: Die Wirtschafts- und Währungsunion wird beschlossen, die Außen- und Innenpolitik (wieder) Thema, wirtschaftsstarke Staaten treten der EU bei.
Demgegenüber stehen die erneute Ablehnung des Beitritts von Norwegen, die Zweifel am Maastricht-Vertrag und Skandale, die 1999 zum Rücktritt der EU-Kommission unter Santer führen.

Weitere Informationen
Europäische Union: Die 90er Jahre - Europa ohne Grenzen

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