Freitag, 18. Juni 2021

Außenbeziehungen der EU - Lateinamerika

Durch das umstrittene Freihandelsabkommen sind die Beziehungen der EU zu Südamerika in den Fokus geraten.

Vielschichtige Beziehungen

Die Beziehungen der EU zu Lateinamerika sind vielschichtig: Die EU interagiert durch Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs mit der gesamten Region und ist außerdem durch Übereinkommen und politischen Dialog mit der Karibik, Zentralamerika, der Andengemeinschaft, dem Mercosur und einzelnen Ländern verbunden. Darüber hinaus pflegt die EU Beziehungen zu den Subregionen Zentralamerika, der Andengemeinschaft (Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru), Karibik und Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay)

Umstrittenes Abkommen mit Mercosur

Besonders umstritten sind die Beziehungen zur Mercosur, dem 1991 gegründeten Gemeinsame Markt des Südens. 2019 erfolgte der Abschluss der jahrelangen Verhandlungen über ein umfassen-des Freihandelsabkommen. Mit dem Abkommen sollte die Mehrzahl der Zölle zwischen den beiden Regionen fallen, versprochen waren Einsparungen in Milliardenhöhe

Vertrag auf Kosten des Regenwalds?

Kritik gab es vor allem am fehlenden Klimaschutz – und an Brasiliens umstrittenen Präsidenten Bolsonaro. Analysen zeigen, dass diese Kritik durchaus berechtigt ist, denn es mangelt dem Vertrag an verbindlichen Verabredungen und klaren Sanktionsmechanismen.  Durch Zusatzabkommen versucht die Kommission den Vertrag zu retten, Österreich und das Europaparlament bleiben aber im Moment bei ihrem Nein.

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